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Literaturhinweise zu Kritik und Alternativen
- Physik - Relativitätstheorie
- Klassische Mechanik -
Barad, Karen (home - http://feministstudies.ucsc.edu/directory/details.php?id=3 -) - Meeting the Universe Halfway: Realism and Social Constructivism Without Contradiction - in: Nelson, Lynn Hankinson und Nelson, Jack [Hg.] - Feminism, Science, and the Philosophy of Science - Dordrecht 1996
Auf der Basis der Auseinandersetzung mit Ansätzen des philosophischen Realismus und sozialkonstruktivistischen Theorien unter dem Gesichtspunkt der feministischen Theorie stellt die Philosophin und Theoretische Physikerin Karen Barad ihren erkenntnistheoretisch-naturwissenschaftlichen Ansatz des "Agential Realism" dar, den sie mit Bezug zu den erkenntnistheoretisch-physikalischen Ideen von Niels Bohr zur Quantentheorie entwickelt. Der Text ist schwer aber einer der ganz wenigen physikalisch und philosophisch fundierten Texte zu Fragen der Theoretischen Physik aus der feministischen Perspektive. Von der gleichen Autorin gibt es eine Reihe weiterer Texte zu diesem Thema.
Das Problem bei ihrem in diesem Artikel dargestellten Ansatz ist aber, dass sie die immaterielle intentionale Handlung des Subjektes bei der Konstruktion empirischer Phänomene in das Phänomen, das heißt in die materielle empirische Realisierung, verlagert und objektiviert. Damit negiert sie letztendlich die immaterielle Handlungsfreiheit des Subjektes und übersieht, dass die intentionale Konstruktion auf einer (wenn auch vielleicht unbewußten) Entscheidung basiert.
Djuren, Jörg - Physik als anarchistische Textpraxis - Hannover 2002 - (Text - http://www.ak-anna.org/naturwissenschaftskritik_alternativen/physik_alternativen.pdf -)
Das Buch überträgt den Ansatz der revolutionären Textpraxis, aus den frühen Texten der feministischen Theoretikerin Julia Kristeva auf die Mathematik als Sprache der Physik. Und versucht auf dieser Basis zu klären, was eine revolutionäre Sprachpraxis in der Physik bewirkt, und zu welchen neuen theoretischen Ansätzen sie führt. Dazu wird die transzendentale Ästhetik Immanuel Kants vom Kopf auf die Füße gestellt und Raum und Zeit werden als Modalitäten der menschlichen Anschauung begriffen. Dies wiederum führt zu verschiedenen Fragestellungen an die Quantenmechanik und die Allgemeine Relativitätstheorie. Im Abschlusskapitel werden dann noch auf der Basis der Wittgensteinschen Auffassung von Mathematik ('Mathematische Wahrheit wird erfunden, nicht gefunden unter einem Stein.') Schlussfolgerungen für die Mathematik selbst angedacht.
Für PhysikerInnen empfiehlt es sich zuerst nur die Kapitel 2 und 3 zu lesen, und sich auf die erkenntnistheoretisch-philosophischen und physikalischen Fragen zu konzentrieren. Ein entsprechend gekürzten Textauszug kann auch runtergeladen werden - http://www.ak-anna.org/naturwissenschaftskritik_alternativen/relativitaetstheorie_quantenmechanik.pdf -.
Eine Kurzfassung des Textes wurde in der Beilage des AK-ANNA für die graswurzelrevolution publiziert ( graswurzelrevolution 272, Oldenburg 2002) - http://www.ak-anna.org/naturwissenschaftskritik_alternativen/welle_teilchen_dualismus.htm -.
Osietzki, Maria (home - http://www.ruhr-uni-bochum.de/technikhist/osietzki.htm -) - Energie und Entropie: Überlegungen zu Thermodynamik und Geschlechterordnung - in: Meinel, Christoph/Renneberg, Monika - Geschlechterverhältnisse in Medizin, Naturwissenschaft und Technik - Stuttgart 1996
Der Text zeigt an Hand von Zusammenhängen zwischen der Einführung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik (Entropie) und einer Krise der Männlichkeit auf, wie sich die männlichen Unsterblichkeitsphantasmen in die Naturwissenschaft einschreiben. Der Text ist sehr gut verständlich.
Scheich, Elvira (home - http://www.gsw.tu-berlin.de/menue/politikwissenschaft_und_sozialkunde/lehrende/prof_dr_elvira_scheich/ -) - Was hält die Welt in Schwung? Feministische Ergänzungen zur Geschichte der Impetustheorie - in: Woesler de Panafieu, Christine [Hg.] - Feministische Studien Heft 1 - Franfurt 1985
Der Text führt aus, wie Logiken in der Physik und im frühen Kapitalismus sich gegenseitig beeinflussen und verstärken, und dies im Kontext der Verstärkung patriarchaler Gesellschaftsverhältnisse und der Entwertung der Reproduktionsarbeit. Der Text ist auch ohne Vorkenntnisse verstehbar.
Und noch ein kurzer satirischer Text - GROßE PHYSIKER (GENIE), die große PHYSIK machen
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Letzte Aktualisierung 30.05.2010
Literaturhinweise zur Kritik und Alternativen - Physik - Relativitätstheorie - Klassische Mechanik -: Physik, Albert Einstein, Allgemeine Relativitätstheorie, Spezielle Relativitätstheorie, Quantenmechanik, Gravitationstheorie, Philosophie
GROßE PHYSIKER (GENIE), die große PHYSIK machen
Der GROßE PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, ist ein GROßER PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, weil andere GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, sagen, das er ein GROßER PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, ist. Denn was GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, machen, verstehen nur andere GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen. Ein Mensch, der kein GROßER PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, ist, kann dies nicht wirklich verstehen. Wenn GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, mit anderen GROßEN PHYSIKERN (GENIES), die große PHYSIK machen, über GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, reden, müssen normale Menschen schweigen.
Was sollten sie auch schon über GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, sagen, außer eben das sie GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, sind, da daß ja die anderen GROßEN PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, gesagt haben, und GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, schließlich wissen müssen, ob jemand ein GROßER PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, ist, oder, ob er kein GROßER PHYSIKER (GENIE), der große PHYSIK macht, ist.
Natürlich gibt es Menschen, die nicht glauben was GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, über andere GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, sagen, ja die überhaupt in Frage stellen, daß es sowas gäbe wie GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, Menschen die behaupten die Rede von GROßEN PHYSIKERN (GENIES), die große PHYSIK machen, wäre eine Art Kult, um die Unangreifbarkeit bestimmter physikalischer Weltanschauungen durchzudrücken, in dem nur noch GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, über andere GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, mit ihren Theorien, als ernstzunehmende Kritiker im Diskurs zugelassen würden. GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, und über GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, und über große PHYSIK reden, haben dies entschieden zurückgewiesen. Diese KritikerInnen würden einfach nicht vestehen was GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, zusammen mit anderen GROßEN PHYSIKERN (GENIES), die große PHYSIK machen, tun würden.
Ihr seht also, daß die Kritik an GROßEN PHYSIKERN (GENIES), die große PHYSIK machen, einfach daran liegt, daß niemand außer GROßEN PHYSIKERN (GENIES), die große PHYSIK machen, GROßE PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, versteht.
Die GROßEN PHYSIKER (GENIES), die große PHYSIK machen, trifft daran keine Schuld.
J.Djuren, Hannover 2006/08