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Literaturhinweise zu Kritik und Alternativen
- Feministische Naturwissenschaftskritik - Cyborg - Naturbegriff - Männlichkeit -
Barad, Karen (home - http://feministstudies.ucsc.edu/directory/details.php?id=3 -) - Re(con)figuring Space, Time, and Matter - in: De Koven, Marianne [Ed.] - Feminist Locations - Seite 75-109 - New Brunswick 2001
In diesem Text versucht Karen Barad ihren Ansatz des Agential Realism, den sie für die Physik entwickelt hat, auf gesellschaftliche Fragen zu übertragen.
Agential Realism setzt als Grundaussage, dass nur die Gesamtheit von Experiment und Realität eine objektive Aussage produziert, die Aussage also unabhängig von den konkreten empirischen Techniken ihre Bedeutung verliert. Durch das Festhalten an einer objektiven Aussage werden aber alle ideologischen Machtwirkungen letztendlich ausgeblendet, die Produktionsbedingungen, die Interessen, die Intentionen, die zur Produktion einer bestimmten Wahrheit führen, sind nicht mehr thematisierbar. Das heißt der ideologische Gehalt jedweder Aussage auch in den Naturwissenschaften wird abgestritten. Übertragen auf die Analyse gesellschaftlicher Prozesse führt dies zu einer Analyse die grundlegende Alternativen, die von abweichenden ideologischen Setzungen ausgehen nicht mehr denken kann. Die Analyse, obwohl auf die Einzelsituation zugeschnitten, bleibt herrschaftsaffirmativ.
Barad, Karen (home - http://feministstudies.ucsc.edu/directory/details.php?id=3 -) - Posthumanist Performativity: Toward an Understanding of How Matter Comes to Matter - in: Signs: Journal of Women in Culture and Society 2003, vol. 28, no. 3 - The University of Chicago 2003 - (Text - http://xml.nada.kth.se/media/Research/k-sem/k-sem-aktuell/Abstracts/SignsBarad.pdf -)
Karen Barad nimmt hier explizit einen posthumanistischen Standpunkt ein. Für Karen Barad stehen Subjekte auf der selben epistemologischen Ebene wie Dinge. - "For example, does scienti?c knowledge accurately represent an independently existing reality? Does language accurately represent its referent? Does a given political representative, legal counsel, or piece of legislation accurately represent the interests of the people allegedly represented?" -. Sie übernimmt damit den posthumanistischen Duktus der neoliberalen Technokratie (Siehe z.B. - http://irrliche.org/politische_kritik/eu_nomenklatura.html -) für die feministischen Wissenschaftstheorie und wendet diese damit antiemanzipativ. Die posthumanistische Sicht auf Menschen ist weitgehend identisch mit dem Blick der 'neoliberalen Eliten' auf 'die Bevölkerung'. Die Subjektdinge (=Menschen) erscheinen in diesem Blick als gleichwertig mit Tieren, technischen Artefakten, und Waren, die allesamt als interagierend (d.h. mit einer wechselseitigen Eigendynamik) begriffen werden. Barads Agential Realism ist eine systemische Weltsicht in der Alles epistemologisch auf der selben Ebene gedacht wird. Metaebenen, Unterscheidungen von Signifikat/Signifikant, Vorstellung/Vorgestelltem gibt es nicht, alles ist Teil des Systems. Auch dies entspricht moderner Managementprosa mit ihrer Ausblendung intentionalen Handelns und damit der Ausblendung von Herrschaft. - "The world is an ongoing open process of mattering through which 'mattering' itself acquires meaning and form in the realization of different agential possibilities." - Durch die Ausblendung der Existenz von Metaebenen des Denkens und Begreifens negiert Karen Barad auch die intentionale Handlungsfreiheit. - "On an agential realist account, agency is cut loose from its traditional humanist orbit. Agency is not aligned with human intentionality or subjectivity." - Letztendlich übernimmt sie damit die fatalistische Herrschaftsprosa des postmodernen Kapitalismus vom Ende der Geschichte (ohne intentionales Subjekt gibt es keine intentionalen Handlungen und damit auch keine Geschichte, sondern nur die Beschreibungen sinnloser dynamischer Abläufe) und schreibt sie in die Epistemologie ein.
Ausgehend von einem extrem simplifizierenden Blick auf die unterschiedlichen philosophischen erkenntnistheoretischen Ansätze, die sie unter dem Begriff Representationalism alle in eins setzt (Wittgenstein und Kant scheinen ihr z.B. nur als Namen bekannt zu sein), wendet sie Foucault, Butler und Haraway antiemanzipativ. In seinem Text 'Die fröhliche Wissenschaft des Judo' führt Foucault aus, dass Diskurse politisch die Seiten wechseln können, Karen Barad ist ein Beispiel dafür wie poststrukturalistische und feministische Diskurse für eine Politik der Entmächtigung benutzt werden können.
Campbell, Kirsten (home - http://www.gold.ac.uk/sociology/staff/campbell/ -) - The Promise of Feminist Reflexivities: Developing Donna Haraway's Project for Feminist Science Studies - in: Hypatia - Vol. 19 No. 1 - 2004
Die Autorin analysiert den Unterschied des epistemologischen Ansatzes von Donna Haraway in Abgrenzung zum Konstruktivismus der Science Studies. Sie arbeitet dabei interessant heraus, welche Vorzüge der Ansatz Donna Haraways für die feministische Wissenschaft hat. Darüber hinaus weist sie aber auch auf Auslassungen Haraways hin. Die Schlussfolgerungen am Ende des Textes fallen leider hinter dem Gesamtniveau des Textes zurück. Letztendlich rekurriert sie in diesem Teil auf den demokratischen Diskurs humanistischer Subjekt als Ausgangspunkt der Aufstellung eines Regelwerkes für feministische Wissenschaft.
Haraway, Donna (home - http://www.egs.edu/faculty/haraway.html -) - Anspruchsloser Zeuge@ Zweites Jahrtausend. FrauMann� trifft OncoMouseTM - in: Scheich, Elvira [Hg.] - Vermittelte Weiblichkeit: Feministische Wissenschafts- und Gesellschaftstheorie - Hamburg 1996
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Haraway, Donna (home - http://www.egs.edu/faculty/haraway.html -) - Ein Manifest für Cyborgs - in: Haraway, Donna - Die Neuerfindung der Natur: Körper, Text, Metapher - Frankfurt a.M. 1995 - Internetpublikation - (Text - http://www.stanford.edu/dept/HPS/Haraway/CyborgManifesto.html - bzw. dt. Text - http://www.hermeneia.ch/cyborgmanifesto.pdf -)
Die beiden Texte von Donna Haraway geben ausgehend von einer fundierten Kritik an den herrschenden erkenntnistheoretischen Vorstellungen in den Naturwissenschaften ihren Ansatz wieder in der Cyborgisierung der Gesellschaft eine Hoffnung auf die Unterminierung des männlich humanistischen Subjekts zu sehen. Letztendlich basiert ihr Ansatz darauf, dass sie hofft, dass in den naturwissenschaftlichen Produktivkräften sich ein Überschuss entwickelt, der dazu genutzt werden kann, die gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse zum Einsturz zu bringen - also auf der klassisch marxistischen Revolutionshoffnung. Die Texte sind interessant aber nicht einfach zu lesen.
Das Manifest für Cyborgs ist im Vergleich zu radikaleren Ansätzen der Kritik des humanistischen identitätslogischen Projektes aus den 60er und 70er Jahren ein sehr biederer und konservativ simplifizierender Ansatz. Donna Haraway ignoriert nicht nur diese frühe radikale Kritik am humanistischen Projekt, z.B. die frühen Texte von Julia Kristeva (- "Semiologie - kritische Wissenschaft und/oder Wissenschaftskritik" -), Luce Irigaray (- "Das Geschlecht, das nicht eins ist" -) und Jean Baudrillard (- "Der symbolische Tausch und der Tod" -) - siehe unter dem Punkt - Philosophische Texte - in dieser Literaturliste -, sie kann auch nur durch diese Ausblendung ihren eigenen Ansatz als innovativ verkaufen. Die frühe Kritik hatte sehr klar eine Außerkraftsetzung der identitätslogischen Praxis gefordert im Sinne einer permanente kritischen Infragestellung in der eigenen Textpraxis. Haraway hingegen geht es gerade klassisch marxistisch um die Rettung dieser Identitätslogik, in dem sie sie als Cyborgselbst multibel reproduzieren will. Statt eines kritischen Rückbezuges der Logik auf sich selbst und einer permanenten revolutionären Praxis kommt es so zur Rettung des reaktionären identitätslogischen Projektes. Die Cyborg definiert sich multibel über viele kleine Identitätslogiken, die Revolution findet nicht mehr statt. Der Erfolg des Manifestes für Cyborgs in den 90er Jahren ist als Teil einer reaktionären erkenntnistheoretischen Wende auch innerhalb der Linken zu begreifen. Eine Wende, die aber nicht Haraway anzulasten ist, sind doch zumindest ein Teil der AutorInnen der 60er und 70er noch viel reaktionärer geworden. So haben sowohl Julia Kristeva wie Luce Irigaray entgegen ihrer eigenen frühen Erkenntnis selbst in den 80er Jahren wieder das altbackene identitätslogische Konzept stark gemacht und damit dazu beigetragenen ihre eigenen wichtigsten Arbeiten dem Vergessen preiszugeben.
Für mich ergibt sich noch ein weiteres Problem. Ich würde den Begriff der Maschine gerade dadurch definieren, das die Maschine ein materielles Artefakt ist, das sich regelhaft verhält. Die moderne Naturwissenschaft reduziert in diesem Sinn Natur auf ihren maschinisierbaren Anteil. Naturwissenschaft beschreibt die Randbedingungen unter denen sich Dinge regelhaft verhalten und schafft damit die Vorraussetzung für ihren maschinellen Nachbau. Dies macht gerade den Erfolg des reduktionistischen Ansatzes aus. Eine Maschine, die sich nicht regelhaft verhält (z.B. ein explodierender Dampfkessel) hört auf eine Maschine zu sein und läßt genau die Unmöglichkeit Natur auf Regelhaftigkeit einzuschränken zu Tage treten. Ausgehend von dieser Definition ist die Maschine immer herrschaftsaffirmativ (regelbefolgend) und hat als Maschine kein subversives Potential. Das subversive Potential liegt hier vielmehr darin, dass keine Maschine nur Maschine ist, denn da sie materiell ist hat sie immer einen Anteil der ihre Funktionsweise in Frage stellt (und sei es so etwas triviales wie Materialermüdung - wobei schon die Rede von 'Ermüdung' hier auf den nichtmaschinellen Anteil dieses Prozesses verweist -). Ich befürchte, dass der positive Bezug von Haraway auf Maschinenhaftigkeit und ihr Versuch der Begriffsverschiebung eher zur Verschleierung von Herrschaftsverhältnissen und ihrer ästhetisierten Aufwertung führt.
Von Donna Haraway gibt es sehr viel bessere und weitergehende Texte, die dann aber primär der Kritik der bestehenden Verhältnisse gelten. Einige davon sind in dieser Liste aufgeführt.
Weitere Texte und Infos zu Donna Haraway findet Ihr unter: - http://www.asahi-net.or.jp/~rf6t-tyfk/haraway.html -.
Haraway, Donna (home - http://www.egs.edu/faculty/haraway.html -) - Situiertes Wissen - in: Scheich, Elvira [Hg.] - Vermittelte Weiblichkeit: Feministische Wissenschafts- und Gesellschaftstheorie - Hamburg 1996
In diesem Text stellt Donna Haraway in gut verständlicher Form die Grundlagen ihres naturwissenschaftskritischen erkenntnistheoretischen Ansatzes der Einforderung situierter Wissenspraxen dar. Bezugspunkt ist für sie dabei die Kritik anderer feministischer naturwissenschaftskritischer erkenntnistheoretischer Ansätze und der Sozialkonstruktivismus.
Als zentrales Problem ergibt sich an diesem Text, dass die sehr viel radikaleren und theoretisch fundierteren festlandseuropäischen Ansätze zur feministischen Wissenschaftskritik aus den 60er und 70er Jahren (z.B. - Julia Kristeva - und - Luce Irigaray - siehe unter dem Punkt - Philosophische Texte - in dieser Literaturliste) weitestgehend Außen vor bleiben und damit auch dieser Text hinter einem schon einmal ereichten erkenntnistheoretischen Stand zurückbleibt. Dies ist aber das Problem vieler moderner auch europäischer TheoretikerInnen, die durch ihren alleinigen Bezug auf dem angloamerikanischen Wissenschaftsraum, schon Gewußtes wieder in Vergessenheit geraten lassen und dadurch einer reaktionären epistemologischen Wende ungewollt zuarbeiten.
Weitere Texte und Infos zu Donna Haraway findet Ihr unter: - http://www.asahi-net.or.jp/~rf6t-tyfk/haraway.html -.
Harding, Sandra (home - http://www.gseis.ucla.edu/faculty/members/harding - & info - http://www.uah.edu/colleges/liberal/womensstudies/harding.htm -) - Das Geschlecht des Wissens - Pfaffenweiler 1994
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Harding, Sandra (home - http://www.gseis.ucla.edu/faculty/members/harding - & info - http://www.uah.edu/colleges/liberal/womensstudies/harding.htm -) - After the Neutrality Ideal: Science, Politics, and "Strong Objectivity" - in: Social Research - Vol. 59 No. 3 - 1992 - (Text - http://lifesandlanguages.wikispaces.com/file/view/Harding+-+Strong+Objectivity.pdf -)
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Harding, Sandra (home - http://www.gseis.ucla.edu/faculty/members/harding - & info - http://www.uah.edu/colleges/liberal/womensstudies/harding.htm -) - �Strong Objectivity� and Socially Situated Knowledge - (Text - http://www.gendersee.org.mk/files/harding.Objectivity.pdf -)
Harding formuliert in diesen 3 Texten aus soziologischer Sicht sehr fundiert eine grundlegende Kritik der geschlechtlich männlichen Vorurteilsstrukturen der Wissenschaften. Besonders interessant ist ihr daraus resultierender Ansatz für eine alternative Wissenschaftspraxis, die sie als "Strenge Objektivität" bzw. sozial verortete Erkenntnis beschreibt. Sie fordert ein (Natur)Wissenschaftspraxis, die auf ihre gesellschaftliche Eingebundenheit und die Bedingungen ihrer Wissensproduktion reflektiert. Und in diesem Sinn objektiver als die bestehende Wissenschaft ist, da sich diese Wissenschaft ihrer Subjektivität bewußt wäre, und die subjektiven Setzungen (z.B. die geschlechtlichen) so auch bewußt immer wieder hinterfragen könnte.
Harding, Sandra (home - http://www.gseis.ucla.edu/faculty/members/harding - & info - http://www.uah.edu/colleges/liberal/womensstudies/harding.htm -) - A Socially Relevant Philosophy of Science? Recources from Standpoint Theory's Cotroversiality - in: Hypatia - Vol. 19 No. 1
Ein guter Überblick über das aktuelle Selbstverständnis der feministischen Standpunkttheorie und ihre Verortung im Verhältnis zu anderen epistemologischen Ansätzen. Die Autorin Sandra Harding ist selbst eine der führenden Vertreterinnen dieses Theorieansatzes.
Auch hier ergibt sich aber, wie bei anderen akademischen Theorieansätzen aus dem angloamerikanischen Raum m. E. das Problem, dass nur wenig berücksichtigt wird, dass Naturwissenschaft und Technologie auch immer Politik mit anderen Mitteln sind (nicht darauf zu reduzieren, aber auch Politik) und dies gilt auch für die epistemologischen Grundlagen. Naturwissenschaft und Technologie sind auch immer Instrumente der Ideologieproduktion und der Materialisierung von Ideologie im technischen Artefakt und in Theorien. Die Interessengegensätze in der Gesellschaft sind deshalb auf allen Ebenen in die Naturwissenschaft und Technologie eingeschrieben.
Der Glaube Sandra Hardings, das diese Interessengegensätze durch die Demokratisierung der Auseinandersetzung und die stärkere Gewichtung des Standpunktes unterdrückter Gruppen aufgehoben werden könnten halte ich für falsch. Der Standpunkt unterdrückter Gruppen, ist kein objektiv besserer sondern ein substantiell vom Standpunkt der Herrschenden abweichender. Es gibt substantiell unterschiedliche Interessen in dieser Gesellschaft, Naturwissenschaft und Technologie sind Teil der Mittel mit denen die unterschiedlichen Gruppen in dieser Gesellschaft ihre kulturelle Hegemonie (im Sinne Gramscis) zu sichern versuchen oder sie zu erlangen versuchen.
Die feministische Wissenschaft ist in diesem Sinn ein Versuch Einfluss auf die kulturelle Hegemonie zu gewinnen. Das ist aus anarchistischer Sicht soweit es sich um einen Kampf gegen Herrschaft handelt sicher zu unterstützen, den Interessen der konservativeren Teile der herrschenden Kräfte, z.B. der katholischen Nomenklatura, steht dies aber sicher genauso objektiv entgegen. Aus der Sicht dieser Interessen wird jede feministische Wissenschaftspraxis immer eine schlechte Wissenschaftspraxis bleiben.
Ein kurzer Überblick über die feministische Auseinandersetzung mit Naturwissenschaft aus Sicht Sandra Hardings findet sich in ihrem 2004 in der Zeitschrift Forum Wissenschaft (4/2004 Marburg) erschienen Artikel 'Von "Gleichstellung" zu neuen Ansprüchen' - http://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/97755.html -.
Harding, Sandra (home - http://www.gseis.ucla.edu/faculty/members/harding - & info - http://www.uah.edu/colleges/liberal/womensstudies/harding.htm -) - A Role for Postcolonial Histories of Science in Theories of Knowlege? Conceptual Shifts - in: Is Science Multicultural? - Bloomington, 1998 - (Text - http://www.havenscenter.org/files/Harding_3.pdf -)
Ein Überblickstext der die Bedeutung der Postcolonial-Theory Ansätze für die kritische Hinterfragung der Wissenschaften darstellt. Sandra Hardin stellt eine direkte Beziehung zu dem von ihr geprägten Ansatz alternativer Wissenschaftspraxis, die sie als "Strenge Objektivität" bzw. sozial verortete Erkenntnis beschreibt, her.
Heymann, Dagmar - Feministische Naturwissenschaftskritik bei Evelyn Fox Keller - in: Verein feministische Wissenschaft (Schweiz) [Hg.] - Im Widerstreit mit der Objektivität - Zürich 1991
Der Text ist eine kurze Einführung in die Theorien Evelyn Fox Kellers. Dagmar Heymann arbeitet bei NUT e.V. (Frauen in Naturwissenschaft und Technik) - http://www.nut.de/ - in der AG Schriftenreihe mit.
Jansen, Sarah (home - http://www.fas.harvard.edu/~hsdept/bios/jansen.html -) - Magie und Technik - in: beiträge zur feministischen theorie und praxis - Köln 1984
Der Text überlegt ausgehend von magischen Praxen die Idee einer alternativen Praxis in den Naturwissenschaften.
Keller, Evelyn Fox (home - http://web.mit.edu/sts/people/keller.html -) - Liebe Macht und Erkenntnis - München 1986
Das Buch von Evelyn Fox Keller ist eine Sammlung grundlegender Essays zur Kritik der naturwissenschaftlichen Erkenntnispraxen einschließlich des Hinweises auf alternative Möglichkeiten. Sie arbeitet sowohl mit historischen, wie aktuellen Verweisen und bezieht die psychoanalytische Objektbeziehungstheorie in ihren Kritikansatz bzgl. der Subjektkonstitution des männlichen Naturwissenschaftlers in der Wissenschaft mit ein. Die Texte sind Grundlage vieler weiterer Kritiken und nach wie vor eine wichtige Grundlage feministischer Naturwissenschaftskritik. In neueren Texte fällt Evelyn Fox Keller leider hinter dieses Kritikniveau zurück und argumentiert sehr affirmativ.
Kerr, E. Anne (home - http://www.sociology.leeds.ac.uk/about/staff/kerr.php -) - Toward a Feminist Natural Science: Linking Theory and Practice - in: Women's Studies International Forum - Vol 21, No. 1 - 1998
Ausgehend von den unterschiedlichen Ansätzen zur Formulierung einer feministischen Epistemologie (Haraway/Harding/Longino/Nelson) entwickelt die Autorin konkrete Vorstellung zur Umsetzung der feministischen Ansätze in der naturwissenschaftlichen Forschungspraxis.
Longino, Helen (info - http://www.cddc.vt.edu/feminism/longino.html -) - Natur anders sehen: Zur Bedeutung der Geschlechterdifferenz - in: Scheich, Elvira [Hg.] - Vermittelte Weiblichkeit: Feministische Wissenschafts- und Gesellschaftstheorie - Hamburg 1996
Helen Longino formuliert in diesem Artikel 6 vorläufige Kriterien für eine feministische Naturwissenschaft.
Longino, Helen (info - http://www.cddc.vt.edu/feminism/longino.html -) - Can There Be A Feminist Science? - in: Hypatia - Vol. 2 No. 3 - S. 51 bis 64 - 2009 - (Text - http://www.cec-wys.org/kontext/6ad3fcef/Longino_Can%20There%20Be%20a%20Feminist%20Science.pdf -)
Helen Longino argumentieret hier gegen eine wertneutrale Naturwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Darstellung der Unterdeterminiertheit wissenschaftlicher Theorien, die dazu führt, dass das Einfließen sozialer und kultureller Erkenntnishintergründe in die Entstehung von naturwissenschaftlichen Theorien normal ist. Sie plädiert dafür hier sich bewußt für spezifische Hintergründe wertend zu entscheiden, anstatt unbewußt gesellschaftlich vorherrschende Sichtweisen zu reproduzieren.
"In earlier articles (Longino 1981, 1983b, Longino and Doell 1983), I've used similar considerations to argue that scientific objectivity has to be reconceived as a function of the communal structure of scientific inquiry rather than as a property of individual scientists. I've then used these notions about scientific methodology to show that science displaying masculine bias is not ipso facto improper or 'bad' science, that the fabric of science can neither rule out the expression of bias nor legitimate it. So I've argued that both the expression of masculine bias in the sciences and feminist criticism of research exhibiting that bias are � shall we say � business as usual,[..].
[..]
In focusing on accountability and choice, this conception of feminist science differs from those that proceed from the assumption of a congruence between certain models of natural processes and women's inherent modes of understanding. I am arguing instead for the deliberate and active choice of an interpretive model and for the legitimacy of basing that choice on political considerations in this case. Obviously model choice is also constrained by (what we know of) reality, that is, by the data. But reality (what we know of it) is, I have already argued, inadequate to uniquely determine model choice."
Longino, Helen (info - http://www.cddc.vt.edu/feminism/longino.html -) - Multiplying Subjekts and the Diffusion of Power - The Journal of Pilosophy - Vol. 88 No. 1 - 1991
Eine Diskussion der feministisch wissenschaftskritischen Ansätze von Donna Haraway, Sandra Harding und Evelyn Fox Keller. Die Ansätze werden zum Teil so sehr verkürzt, dass die von Hellen Longino an Hand dieser Verkürzungen formulierte Kritik fragwürdig wird. Als Lösung fordert die Autorin einen offenen Diskurs in einem Wissenschaftssystem in dem unterschiedliche Ansätze zugelassen sind. Ihr Begreifen von Wissenschaft als semantischer Praxis bietet aber interessante Möglichkeiten. Nur ist hier zu bemerken, dass Julia Kristeva mit ihren frühen Texten zur Semiotik hier bereis in den späten 60er Jahren wesentlich fundiertere und radikalere Schlussfolgerungen dargestellt hat (siehe hier unter den Literaturhinweisen unter dem Punkt Philosophische Texte - Kristeva, Julia -).
Maurer, Margarete (info - http://www.cddc.vt.edu/feminism/Maurer.html -) - Zum patriarchalen Charakter der Naturwissenschaften und den Möglichkeiten feministischer Alternativen - in: Wächter, Christine / Konecny, Felicitas / Kapl, Gudrun - Frauen in Naturwissenschaft und Technik - Wien 1993
Allgemeine Einführung in die feministische Naturwissenschaftskritik mit Beispielen aus der Biologie.
Merchant, Carolyn (home - http://espm.berkeley.edu/directory/fac/merchant_c.html -) - Der Tod der Natur - München 1987
Das Buch von Carolyn Merchant ist ein sehr gut verständliches und sehr fundiertes Buch über die historischen Entwicklungen und Zusammenhänge von Naturwissenschaft, Technik, Geschlechterverhältnis, Kapitalismus und Herrschaft.
Orland, Barbara (home - http://wifo.unibas.ch/personen/barbara-orland/ -) / Rösler, Mechthild - Ansätze feministischer Naturwissenschaftskritik im Überblick - in: Orland, Barbara/Scheich, Elvira [Hg.] - Das Geschlecht der Natur - Frankfurt a.M. 1995
Der Text gibt einen leicht zugänglichen guten Überblick über aktuelle Ansätze in der Naturwissenschaftskritik.
Weitere Text von Orland im Zugriff unter - http://www.tg.ethz.ch/forschung/archiv/ehemalige/BarbaraOrlandPubl.htm#Beitraeg -.
Osietzki, Maria (home - http://www.ruhr-uni-bochum.de/technikhist/osietzki.htm -) - Auf der Suche nach dem Plural
der Vernunft - in: Technikfolgenabschätzung. Theorie und Praxis - Nr. 2, 11. Jg. - Karlsruhe, Juli 2002 - (Text - http://www.itas.fzk.de/tatup/022/osie02a.pdf -)
Ausgehend von der Diskussion des Widerstreits mechanistischer und vitalistischer Theorieansätze zu Beginn des 20ten Jahrhunderts fordert die Autorin einen Plural der Vernunft. Interessant ist auch ihre anschließende Kritik systemtheoretischen Ansätze.
Unverständlich ist, wieso eine kritische Wissenschaftlerin wie Maria Osietzki hier den Mythos vom Nationalsozialismus als dunklem Zeitalter reproduziert, und dabei auch die absurde Behauptung reproduziert, Romantik und Vitalismus wären die entscheidenden Ausgangspunkte der NS-Politik gewesen.
Der Nationalsozialismus war ein Kind der Aufklärung ('an evil Child'), nicht umsonst war die Berufsgruppe, die dem NS-Regime am meisten Begeisterung entgegenbrachte und sich als eine der ersten selbst gleichschaltete, die aufklärerisch orientierte deutsche Ärzteschaft (die Berufsgruppe mit dem höchsten Organisationsgrad in der NSDAP) . Die Ärzte sahen im NS-Regime die Möglichkeit 'endlich' autoritär ihre als 'rational' erachteten Ziele durchzusetzen, mit hoher Rationalität und Effiziens selbst bei der Organisation des Massenmordes an Behinderten und Kranken im Zuge der Aktion T4. Sie konnten das jetzt effizient umsetzen, was vorher in der Weimarer Republik an Mangel an Durchsetzungsmöglichkeiten gescheitert war. Der medizinische Massenmord hat einen Ausgangspunkt unter anderen auch in den reformerisch technokratischen Public Health Ansätzen der Weimarer Republik. Die 'Rassenhygiene' ist ein Teil dieser aufklärerischen Wissenschaft gewesen und nicht ihr Gegenteil. Und die heute von manchen wieder gelobte Antirauchpolitik des NS basierte genau auf der selben autoritär instrumentellen Vernunft auf der auch die effiziente Organisation der Massenmorde in den KZ's beruhte.
Die Romantik oder holistische Ansätze sind zwar auch an der einen oder anderen Stelle in die NS-Ideologie eingeflossen, für die reale Politik waren sie aber weitestgehend irrelevant. Dies läßt sich klar an der von den Nationalsozialisten durchgesetzten Professionalisierung der Ärzteschaft und dem weitest gehenden Ausschluss und der Abwertung anderer Heilberufe durch das 'Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung' zeigen. Dieses Gesetz sicherte in Deutschland den Stand der in Deutschland approbierten Ärzte gegen die Konkurrenz anderer im Heilberuf Tätiger ab und räumte ihnen quasi ein Monopol ein (Abschaffung der Kurierfreiheit). Ähnliche technokratische Modernisierungen wurden im Nationalsozialismus in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft durchgesetzt (Milchwirtschaft, Verkehrswegebau, usw.).
Die Logik des NS war gerade nicht vitalistisch, mythisch (abgesehen von einer Minderheitsfraktion um Hess, Himmler und das Ahnenerbe), sondern durchaus modern instrumentell vernünftig und gerade deshalb vollständig asozial und menschenverachtend. Dies gilt zumindest für die Phase nach der Konsolidierung der Herrschaft etwa ab 1937, in der sich Hitler vom Germanentum distanzierte, Karl den Großen als Vorbild intronisierte, die Tingbewegung und die germanischen Glaubensbewegungen ausgebremst wurden, esoterische Gruppen bekämpft wurden und sich innerhalb der unterschiedlichen Richtungen der NS-Architektur-Ästhetik eine technokratische Ästhetik durchsetzte.
Dies ist kein Plädoyer für Irrationalität, sondern für eine Rationalität, die sich im Gegensatz zur instrumentellen Vernunft des NS bewußt ist, das ihr Wissen immer auch Irrtümern unterliegt und außerdem durch gesellschaftliche Vorurteile mit geprägt wird, für eine Rationalität, die sich aus dieser kritischen Selbsteinsicht, selbst begrenzt, immer vor Augen, dass jede Aussage auch ein Irrtum sein könnte.
Der Text von Maria Osietzki ist Teil einer Schwerpunktausgabe der Zeitschrift 'Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis' zum Thema 'Genderforschung und Technikentwicklung' - http://www.itas.fzk.de/tatup/022/tatup022.pdf -.
Rübsamen, Rosemarie (home - http://www.ruebsamen-windenergie.de/ -) - Patriarchat der (un)heimliche Inhalt der Naturwissenschaft und Technik - in : Pusch, L.F. [Hg.] - Inspektion der Herrenkultur - Ort unklar 1983
Ein kurzer Text zum Zusammenhang von Patriarchat, Militarismus und Naturwissenschaft und Technologie.
Tuana, Nancy (home - http://philosophy.la.psu.edu/faculty/profiles/tuana.shtml -) - Witnessing Katrina: Re/Cognizing Nature for Socially Responsible Science - University of Kentucky - (Text - http://www.ndsciencehumanitiespolicy.org/katrina/meetings/march%20readings/Tuana.pdf -)
Am Beispiel der Folgen und Ursachen des Hurrikans Katrina führt Nancy Tuana ihren Ansatz einer interaktionistischen Epistemologie aus. Ihr geht es dabei darum, dass das Soziale und die Kultur untrennbar in die physische Materialität eingeschrieben sind und diese wiederum auf Kultur und Soziales zurückwirkt. Damit sind auch wissenschaftliche Entscheidungen und Technologie nie wertneutral sondern immer in einem Netz von Interdependenzen und Interessen zu denken.
Tuana, Nancy (home - http://philosophy.la.psu.edu/faculty/profiles/tuana.shtml -) - Coming to Understand: Orgasm and the Epistemology of Ignorance - Hypatia - Volume 19, Number 1, Winter 2004, pp. 194-232
Ein Kritische Erkenntnispraxis muß nicht nur die Erkenntnisse kritisch hinterfragen, die allgemein bekannt sind, sondern auch gerade eine Epistemologie der Ignoranz entwickeln. Eine kritische Hinterfragung, wieso bestimmte gewußte Dinge im Kanon als Lücke, als Nichtwissen, erscheinen, bzw. als irrelevantes Wissen..
Nancy Tuana führt diesen Gedanke sehr klar positioniert am Beispiel der Ignoranz gegenüber der weiblichen Orgasmusfähigkeit und der weiblichen Sexualorgane aus. Dabei geht es ihr nicht um die Entschlüsselung 'der wahren sexuellen weiblichen Lust' sondern um die Verdeutlichung der Positionierungen, die mit unterschiedlichen Blickwinkeln der Ignoranz oder Betonung einhergehen.
Scheich, Elvira (home - http://www.gsw.tu-berlin.de/menue/politikwissenschaft_und_sozialkunde/lehrende/prof_dr_elvira_scheich/ -) - Naturbeherrschung und Weiblichkeit - Frankfurt 1989 - Dissertation
In ihrer Dissertation führt die feministische Physikerin und Philosophin aus, wie die Organisation von Reproduktions- und Produktionsarbeit entlang der Geschlechterdifferenz in die Naturwissenschaften und auch in die aktuellen systemtheoretischen Modelle einfließt. Außerdem weist sie auf der Basis der Theorien Alfred Sohn Rethels einen Zusammenhang zwischen kapitalistischer und naturwissenschaftlich-mathematischer Logik auf. Der Text ist nicht einfach zugänglich, aber, da auf sehr hohem theoretischen Niveau, auch sehr lohnend.
Scheich, Elvira (home - http://www.gsw.tu-berlin.de/menue/politikwissenschaft_und_sozialkunde/lehrende/prof_dr_elvira_scheich/ -) - Die zwei Geschlechter in der Naturwissenschaft: Ideologie, Objektivität, Verhältnis - in: Wächter, Christine / Konecny, Felicitas / Kapl, Gudrun - Frauen in Naturwissenschaft und Technik - Wien 1993
Ausgehend von der Kritik sexistischer Stereotype in der Biologie ,die aktiv mit männlich und passiv mit weiblich gleichsetzen, diskutiert Elvira Scheich den naturwissenschaftskritischen Ansatz von Donna Haraway im Gegensatz zu ökofeministischen Ansätzen. Beide Ansätze werden dabei aber nur sehr oberflächlich dargestellt. Der Text ist nur als erster Einstieg sinnvoll.
Selin, Helaine (Info - https://hampedia.org/wiki/Helaine_Selin -) - Ed. - Encyklopaedia of the History of Science, Technology, and Medicine in Non-Western Cultures - Dordrecht 1997
Eine Enzyklopädie nichtwestlicher Wissenschaft in einigen Hundert Kurzartikeln. Die Artikel sind reine Sachartikel, die ihre eigene Konstruktion nicht selbst reflektieren.
Woesler de Panafieu, Christine (Info - http://www.cosight.com/about_us.html -) - Feministische Kritik am wissenschaftlichen Androzentrismus - in: Ursula Beer [Hg.] - Klasse Geschlecht - Bielefeld 1989
Der Text gibt einen Überblick über die unterschiedlichen feministischen Kritikansätze bezogen auf die Wissenschaften auf hohem theoretischen Niveau.
Und noch ein kurzer satirischer Text - Warum feministische Kritik der Naturwissenschaft böse ist
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Letzte Aktualisierung 30.05.2010
Literaturhinweise zur Kritik und Alternativen - Feministische Naturwissenschaftskritik - Feminismus - Cyborg - Naturbegriff - Männlichkeit -: Erkenntnistheorie, Standpunkttheorie, Donna Haraway, Sandra Harding, Sexismus, Philosophie, Feminismus, starke Objektivität
Warum feministische Kritik der Naturwissenschaft böse ist
Das Böse kommt auf leisen Sohlen. Unter dem Deckmantel rationaler Kritik schleichen sich zu Zeit feministische Kritikerinnen hinterrücks an die Naturwissenschaften an. Zusammen mit Müslis und AnarchistInnen wollen sie der Naturwissenschaft den Todesstoß versetzen, dabei tun sie so, als ginge es ihnen nur um gerechtfertigte Kritik.
Doch wer dem Weibe oder weiblichen Männern traut, ..
Es ist an der Zeit Widerstand zu leisten gegen diese feministische Verschwörung wider die Naturwissenschaften.
Wir fordern die Ausweisung aller KritikerInnen der Naturwissenschaften und Technologie.
7 Argumente warum feministische Kritikerinnen der Naturwissenschaft des Landes verwiesen werden sollten;
Naturwissenschaft ist fortschrittlich,
feministische Kritikerinnen der Naturwissenschaften sind also rückschrittlich.
Naturwissenschaft ist rational,
damit ist klar, daß die feministische Naturwissenschaftskritik irrational ist.
Naturwissenschaft ist wahr,
also muß die feministische Kritik der Naturwissenschaften unwahr sein.
Naturwissenschaft ist ein Segen für die Menschheit,
die feministische Kritik ist deshalb ein Fluch.
Naturwissenschaft kennt keine Vorurteile,
feministische Kritik ist also vorurteilsbehaftet und ideologisch.
Naturwissenschaft und Technologie machen Menschen gesund & fitt,
feministische Naturwissenschaftskritik ist deshalb krank.
Naturwissenschaftler wollen nur das Beste für die Menschheit,
feministische Kritikerinnen der Naturwissenschaft wollen also Schlechtes.
Daraus folgt, daß feministische Naturwissenschaftskritik böse ist, und die KritikerInnen der Naturwissenschaft, insbesondere aus der feministischen Theorie, sind schlechte Menschen.
Leider hat die Naturwissenschaft zur Zeit ähnliche Probleme, wie der Sozialismus in der DDR. An sich ist alles wunderbar und es gibt gar keinen Grund zur Kritik, die Naturwissenschaft baut die Welt von Morgen und schafft den Menschen von Morgen. Alle könnten glücklich und zufrieden sein an diesem Werk der Naturwissenschaften mitzuwirken, wären da nicht diese unverbesserliche KritikerInnen, insbesondere aus der feministischen Naturwissenschaftskritik. Diese NörglerInnen gefährden die ganze Aufbauarbeit, die NaturwissenschaftlerInnen im Laufe von Jahrhunderten geleistet haben. Leider lassen sich immer wieder Menschen von der feministischen Kritik der Naturwissenschaften verführen.
Um unsere Jugend nicht weiter derartigen Gefahren auszusetzen müssen zuerst einmal alle KritikerInnen der Naturwissenschaft, insbesondere solche mit feministischen Hintergrund, aus der Universität entfernt werden. In den letzten Jahren wurden hier Dank diverser Umstrukturierungen bereits große Erfolge erzielt.
Dieser Kampf gegen die feministische Naturwissenschaftskritik muß mit aller Kraft fortgesetzt werden.
Kritik der Naturwissenschaften ist unnatürlich!
Feministische Naturwissenschaftkritik benutzt auf perfide Weise Rationalität um Naturwissenschaft zu diffamieren!
Feministische Naturwissenschaftskritikerinnen verführen junge Frauen und Männer zu falschem Denken.
Den FeindInnen des Fortschritts der Menschheit muß die naturwissenschaftliche Gemeinde entschlossen entgegentreten.
Die Naturwissenschaft wurde primär von Männern geschaffen, daß heißt nicht, daß Naturwissenschaftler irgendwelche Vorurteile gegen Frauen haben, aber es betont die gewachsene Verantwortung die Männern hier zukommt. Frauen fehlt oft der Bezug, deshalb haben es die feministischen und andere KritikerInnen bei Frauen leichter. NaturwissenschaftlerInnen sollten diesen von der feministischen Kritik Verführten klar machen, daß eine solche Naturwissenschaftskritik, eine solche Ablehnung des Fortschritts, ins Mittelalter zurückführt.
Feministische Naturwissenschaftskritik bedeutet den Niedergang unserer Kultur.
Falls wir der feministischen Kritik der Naturwissenschaft nachgeben, wird es nicht lange dauern, bis diese Kritikerinnen wieder kleine Kinder in großen Kupferkesseln kochen und Nachts auf Besen durch unser Schlafzimmer reiten.
PS: Dies ist SATIRE! Eine Anmerkung für Alle die etwas langsam begreifen!
J.Djuren, Hannover 2006/08