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Literaturhinweise zu Kritik und Alternativen
- Medizin - AIDS - Virus - Afrika -
Duesberg, Peter (home - http://www.duesberg.com/ -) / Koehnlein, Claus / Rasnick, David (home - http://www.davidrasnick.com/David_Rasnick/Home.html -) - The chemical bases of the various AIDS epidemics: recreational drugs, anti-viral chemotherapy and malnutrition - in: Journal of Bioscience Vol. 28 No. 4 - Bangalore 2003 - (Text - http://www.virusmyth.com/aids/hiv/pddrchemical.pdf -)
Ein medizinischer Fachtext der mit medizinisch wissenschaftsimmanenten Argumenten die gängige Theorie bzgl. AIDS und die Behandlung mit AZT kritisiert. Die Texte zur Infragestellung der Virushypothese und der Wirksamkeit von AZT von Peter Duesberg sind eben so wie die von Kary Mullis von homophoben Grundannahmen durchzogen. Sie sind außerdem keine wissenschaftskritischen Positionen, sondern die Texte wissenschaftsimmanenter Außenseiter. In den Texten geht es nicht um eine grundsätzliche kritische politische und gesellschaftliche Kontextualisierung medizinischer Wissenschaft sondern um die medizinimmanente Durchsetzung einer alternativen Sichtweise. Kritische Naturwissenschaft ist eine Praxis die ihre eigen Methoden und Begriffe z.B. bzgl. ihrer gesellschaftlichen Wirkung mit reflektiert und auch reflektiert, welche Vorurteile in ihre naturwissenschaftlichen Annahmen eingehen. Dies findet in diesen Texten nicht statt. Obwohl eine Infragestellung der Virushypothese als alleiniger Ursache für AIDS aus wissenschaftskritischer Sicht sinnvoll erscheint, sind die Texte von Kary Mullis und Peter Duesberg in diesem Kontext auf Grund dieser Struktur für eine kritische Sicht auf AIDS nur sehr bedingt tauglich. Eine wesentlich interessantere Kritik findet sich in den hier aufgeführten Texte aus der 'ALASKA-Zeitschrift für Internationalismus' - Heft 234 - Bremen 2000 - von Patricia McFadden, Stephan Geene, Alexis Jeremias und Ilse Lass.
Geene, Stephan (Info - http://www.arsenal-berlin.de/arsenal-experimental/kuenstler/stephan-geene.html -) - Projektionen Von Einer Projektiven Sache, zur Geschichte der AIDS-Debatte - in: alaska, Zeitschrift für Internationalismus - Heft 234 - Seite 4 bis 7 - Bremen 2000 - (Text - http://ak-anna.org/aids_afrika_medizin_sexualitaet/aids_hiv_virus.htm -)
Stephan Geene diskutiert hier thesenartig die Kritik Duesbergs an der Virushypothese und stellt die Notwendigkeit heraus, die medizinische Praxis als eine die Realität konstituierende Tätigkeit zu begreifen. Die Festlegung des medizinischen Mainstreams auf die Behauptung, dass AIDS eine reine Viruserkrankung sei, ist insofern im medizinischen Apparat wirklichkeitsschaffend und in diesem Sinn auch für Menschen real. Eine medizinische Wirklichkeit jenseits der Medizin existiert nicht. Um so wichtiger werden damit aber ästhetische und soziale Praxen, die es Menschen ermöglichen ihre eigene Realitätswahrnehmung parallel und im Widerspruch zur medizinischen Setzung zur Wirkung zu bringen.
Stephan Geene ist Mitinitiator von: - http://www.b-books.de/ -.
Jeremias, Alexis - Krankheit und Konstrukt, AIDS-Politiken in Afrika - in: alaska, Zeitschrift für Internationalismus - Heft 234 - Seite 14 bis 19 - Bremen 2000 - (Text - http://ak-anna.org/aids_afrika_medizin_sexualitaet/aids_virushypothese_kritik.htm -)
Eine ganze Reihe Gründe sprechen dafür, dass ein erheblicher Teil der als AIDS-Erkrankung in Afrika diagnostizierten Erkrankungen mit AIDS nichts zu tun hat. Da in Afrika die dort gültigen Diagnoserichtlinien (rein symptomatische Diagnosen ohne Tests) AIDS ununterscheidbar von einer ganzen Reihe weiterer Erkrankungen machen (Z.B. TBC, die als Armutserkrankung in Afrika weit verbreitet ist), ist davon auszugehen, dass die 'AIDS in Afrika'-Diskussion im nicht unerheblichen Maß die realen Probleme - Mangelernährung, Hygienemängel, dreckiges Trinkwasser und Armutserkrankungen - wie ein Nebelwerfer verdeckt. Die über das Stigma 'AIDS und afrikanische Sexualität' aufgemachte Debatte dient offensichtlich zur rassistischen Ablenkung von den realen Ursachen, kapitalistischer Ausbeutung, postkolonialer Abhängigkeitsstrukturen, für ein Großteil dieser Erkrankungen, die AIDS nur in einem Teil der Symptome gleichen.
Lass, Ilse - "Frei Von Armut, Frei Von AIDS", Chronik einer südafrikanischen Kontroverse - in: alaska, Zeitschrift für Internationalismus - Heft 234 - Seite 20 bis 25 - Bremen 2000 - (Text - http://ak-anna.org/aids_afrika_medizin_sexualitaet/aids_afrika_armut.htm -)
Wissenschaftlich-medizinische Wahrheiten werden nicht nur, nicht einmal primär, durch einen innerwissenschaftlichen Diskurs erzeugt, sondern auch über Werbeagenturen und politisch-wirtschaftliche Machtzirkel als gesellschaftlich hegemoniale Deutungen durchgesetzt. Der Artikel führt ausführlicher die Auseinandersetzungen mit der südafrikanischen Regierung und ihrer vom Mainstream abweichenden AIDS-Politik aus, die als eine der wenigen Regierungen den KritikerInnen des medizinisch-pharmakologischen Establishments breiten Raum einräumte.
McFadden, Patricia (home - http://www.gwsafrica.org/teaching-resources/gender-based-violence/activist-profiles#Patricia_McFadden -) - Der Mythos Der 'Afrikanischen' Sexualität, HIV/AIDS im Kontext weiblicher Sexualität in Afrika - in: alaska, Zeitschrift für Internationalismus - Heft 234 - Seite 8 bis 13 - Bremen 2000 - (Text - http://ak-anna.org/aids_afrika_medizin_sexualitaet/aids_afrika_frauen.htm -)
Der Artikel stellt aus antirassistischer und feministischer Perspektive den Umgang mit 'AIDS in Afrika' in Zusammenhang mit patriarchaler Herrschaft und heterosexistischen Projektionen auf den Körper 'der schwarzen Frau'. Die Autorin macht deutlich das im südlichen Afrika AIDS nicht zu trennen ist vom mangelnder Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen über sich selbst und ihre Sexualität.
Weitere Texte von Patricia McFadden können auf der Seite - archive of Women's WORLD - herunter geladen werden - http://www.wworld.org/programs/regions/africa.htm -.
Und noch ein kurzer satirischer Text - Trauen Sie keinem AIDS-Virus
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Letzte Aktualisierung 30.05.2010
Literaturhinweise zur Kritik und Alternativen - Medizin - AIDS - Virus - Afrika -: Virushypothese, AZT, Duesberg, Armut, Sexismus, Frauen, Sexualitaet, TBC, Durban-Deklaration, Suedafrika, Duesberg
Trauen Sie keinem AIDS-Virus
Trauen Sie keinem AIDS-Virus, dem Sie begegnen. AIDS-Viren sind betrügerisch. Der AIDS-Virus wechselt dauernd sein Aussehen. Sie müssen vor dem AIDS-Virus auf der Hut sein. Sie können den AIDS-Virus nicht sehen. Der AIDS-Virus ist für sie unsichtbar. Da ist es besonders hinterhältig, daß der AIDS-Virus dauernd sein Aussehen ändert.
Den AIDS-Virus bringt eventuell Ihr Mann/Ihre Frau mit nach Hause. Sie dürfen dem AIDS-Virus trotzdem nicht Ihr Vertrauen schenken. Der AIDS-Virus hat es nur darauf abgesehen Ihre Abwehr zu überwinden. Der AIDS-Virus will sich bei Ihnen einnisten.
Oder die/der Bekannte aus der Disco bringt den AIDS-Virus mit.
Der AIDS-Virus kann aber auch gleich hinter der nächsten Ecke lauern. Oder der AIDS-Virus nutzt Ihre Hilfbereitschaft bei einem Unfallopfer aus. Lassen Sie den AIDS-Virus nicht herein. Und sagen Sie auch Ihren Kindern, daß Sie vor dem AIDS-Virus auf der Hut sein sollen. Der AIDS-Virus könnte die Kinder auch im dunklen Wald anfallen.
Vielleicht hat sich der AIDS-Virus aber auch bei der Großmutter eingenistet, und nun wartet der AIDS-Virus dort auf die Kleinen. Und wenn die Kinder der Großmutter nahe kommen, sie über den Kopf streicheln, beißt sie zu, in die Hand der Kleinen, und schwubs ist der AIDS-Virus auch in ihnen. Und dann streicheln Sie die lieben Kleinen wenn sie nach Hause kommen, und .. .
Kinder sollten bei Besuchen bei der Großmutter immer stabile Arbeitshandschuhe tragen. Der AIDS-Virus ist gefährlich.
Manchmal überfällt eine/n der AIDS-Virus sogar beim Arzt/bei der Ärztin.
Trauen Sie niemandem, der AIDS-Virus könnte schon vor Ihnen da gewesen sein.
Trauen Sie auch nicht sich selbst. Vielleicht sind Sie längst eine Marionette des AIDS-Virus.
Das Böse kommt auf leisen Sohlen, in lieblicher Verkleidung, in harmlos wirkenden Spritzen, in einem Tropfen Blut, in einer Nacht, in der Sie sich vergessen haben.
Der AIDS-Virus, die Bundesregierung und der Arbeitgeberverband fordern von Ihnen Disziplin.
Das ist nur zu Ihrem Besten.
J.Djuren, Hannover 2006/08