|
Genetische Kranheitsphantasien
Die Forschung zu sogenannten genetischen Ursachen von Krankheiten, die Forschungen im Kontext Krankheit, Medizin, Genetik zeichnen sich gleichzeitig durch phantastische Erlösungsphantasien und ein Minimum an realen Erfolgen aus. Der genetische Ansatz in der Erforschung von Krankheiten mutet an sich seltsam an. Geht es doch bei der genetischen Krankheitsforschung nicht um Heilung. Denn es ist von vornherein klar, daß die sogenannten genetischen Ursachen nicht beseitigt werden können, alle Ansätze für eine somatische Genteraphie sind langfristig gescheitert. Also selbst wenn reale genetische Ursachen gefunden würden, und nicht nur herbeiphantasiert, würde dies die Medizin der Heilung der Krankheiten nicht näher bringen. Die Weiterführung der Forschung nach genetischen Ursachen für Kranheiten ist neben der ideologischen Funktion im neoliberalem Diskurs (die gesellschaftichen und umweltbedingten Ursachen können durch die genetischen Kranheitsbeschreibungen ausgeblendet und die Verantwortung individualisiert werden) offensichtlich den mit der Genetik verbundenen Phantasmen geschuldet.
Als Gegenargument käme hier vermutlich von Seiten der Genforschung, daß bei der Suche nach genetischen Ursachen für Krankheiten biochemische Fehlfunktionen im Körper lokalisiert werden könnten. Da die genetischen Ursachen von Krankheiten darauf basieren würden, daß Gene die falschen, zu viel oder zu wenig an biochemischen Stoffe produzieren würden. Diese genetische Fehlproduktion könnte dann eventuell ausgeglichen werden. Dabei wird ausgeblendet, daß der Körper ein komplexes System ist, bei dem Ursache und Wirkung nicht linear setzbar sind. In der Praxis hat sich dies auch inzwischen im weitestgehenden Scheitern des genetischen Ansatzes zur Erklärung von Krankheiten und zur Entwicklung von Heilverfahren gezeigt. Die WissenschaftlerInnen sind in ihrer Mehrheit längst weitergezogen und befassen sich nun mit Systembiologie, der Zelle und ihrer Funktionsweise als Gesamtheit. Wobei auch dieser Systembiologische Ansatz wiederum noch zu reduktionistisch ist (Siehe dazu; Kritik der Systemtheorie, Systembiologie, Kybernetik, Chaostheorie, Spieltheorie - http://www.ak-anna.org/naturwissenschaftskritik_alternativen/chaostheorie.htm -).
Der nach wie vor populistisch vertretene genetische Ansatz zur Erklärung von Krankheiten steht dem gegenüber offensichtlich eher in der Tradition magischer Praxen und Rituale.
Die Kritik dieses Glaubens an die Genetik und die genetische Krankheitsforschung als magisches allmächtiges Ritual war auch Grundlage für die Erfindung der Zeitschrift Janus Genomic.
Dju
Diese Seite wurde ursprünglich als satirische Hinweisseite auf die Netzpräsens der Gruppe 'HalluziNoGene' konzipiert. Inzwischen dient sie als Hinweisseite auf die Netzpräsens des Arbeitskreises 'Alternative Naturwissenschaften Naturwissenschaftliche Alternativen'.
Zu diesem Thema und zu vielem mehr findet Ihr viele interessante Texte auf der Netzseite:
http://www.ak-anna.org
|
|